Ruinenfälschung in Bohus

 Abschied von Schweden 

30. August 2014

Unsere Tour dauert heute länger als gedacht. Wir haben den Plan gefasst, Richtung Göteborg zu fahren und uns auf dem Weg einen Platz zu suchen. Allerdings findet sich auf der Strecke nichts passables. Wir befragen ausgiebig den Navigator, dieser zeigt uns eine Stelle auf einer Insel, die uns lockt.

Schöner Ort an einer tollen ruinösen Burg. Dass sagt uns sehr zu. Also rein in die Rezeption. Mit Erstaunen eine Deutsch-muttersprachilche-Rezeptionistin vorgefunden. Diese gab uns Preis, dass wir einen Tag später einige Kronen weniger gezahlt hätten... Pech für uns. WLAN sei aber inklusive genau wie das Duschen (Yeah).

Uns fällt auf, dass hier zunehmend weniger Touristen sind. Wir geben aber nicht klein bei und machen uns auf den Weg zur Bohus-Festung. Strotzen dem Weg um dann am Eingang festzustellen, dass man uns 20 Euro aus den Taschen klopfen will um die Ruinen zu betreten. Dass scheint uns jetzt doch etwas gewagt. Wir versuchen die Burg zumindest zu umrunden, um uns den äußeren Anschein Gratis zu holen. Doch auch das wird hier verwehrt. Schade... sei's drum. Steine haben wir ja schon viele gesehen. Ein Blick ins Internet verrät uns, dass die Burg nicht wirklich den Preis wert ist. Zudem die Bürger der Stadt 1789 die Erlaubnis bekamen, die Ruine als Steinbruch für eigene Zwecke zu verwenden. Erst 1934 begann der Wiederaufbau...


Auf nach "Hause": Essenkochen, Schlafengehen.


31. August 2014

Die Nachtruhe wird immer wieder von prasselndem Regen durchbrochen. Da wir direkt an einem Fluss stehen, ist es hier nun sehr morastig. Wir haben die Befürchtung dass wir hier stecken bleiben. Bevor wir unsere Kleidung mit Matsch versauen, gehen wir daher erstmal dem WLAN entgegen. Schließlich gilt es, die Fotos endlich hoch zu laden. Wir geben uns alle Mühe aber das WLAN wehrt sich. Wir haben kein Internet. Frustration.. da der Rudelführer einen Großteil des vorherigen Abends nutze um Bilder zu zuschneiden und die Qualität anzupassen. Der Auszug aus dem Modder gestaltet sich allerdings unspektakulär.

Wir lassen Schweden jetzt so langsam hinter uns. Norwegen ruft. Schöne Fjorde und hohe Felsen üben ihre Anziehung auf uns aus. Zuvor wollen wir allerdings unsere letzen Schweden-Kronen unter die Leute werfen. Da bietet sich ein ICA-Maxi doch gerade zu an. Wir füllen noch unsere letzen Pfandflaschen in andere Behälter und strömen in den Markt. Pfandflaschenautomat? Voll. Das Personal ist aber schon bemüht. Nachdem es dann weiter geht, geht es doch nicht weiter. Der Automat verweigert scheinbar jede zweite Flasche. Die Personen in unserer Schlange werden zunehmend unruhig. Auch das Muttertier bekundetet ihre Besorgnis der falschen Schlange zu huldigen. Aber Das Männchen bleibt beharrlich und geduldig. Nach gesammelten Erfahrungen an anderen Automaten dieser Welt weiß er, dass so einige nur schlucken wenn man's ihnen richtig gibt. Und so geben wir dem Flaschenknecht dann unsere Pfandartikel optimal positioniert, welche er freudig knirschend zerknüllt. Wir stocken unsere Vorräte auf und erwerben einen Fussabstreifer. Der wäre bei dem Matsch wirklich dienlich gewesen.

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