Aussichtslos in Raehr

16. September

Alphawölfchen möchte sich gerne 500 Millionen Jahre alte Sedimentschichten ansehen. Hanklit nennt man diese hier. Wir gondeln mit dem Auto zu unserem kleinen Trip. Vor uns liegen ein Strand und der schmale Pfad bergauf. Für uns geht es erstmal bergauf, wir wollen den Rückweg zum Strandspaziergang nutzen. An uns stolpern grüßend ein paar Touristen vorüber. 61 Meter Höhenmeter liegen vor uns. Der Aufstieg ist schon fordernd für uns Stadtvolk. Zu unserer Verteidigung müssen wir natürlich die Extrakilos in Babygestalt erwähnen.

Die Aussicht kann sich natürlich nicht mit dem schon gesehenen messen, aber ist durchaus den Aufstieg wert. Ich denke man sollte bei seiner Routenplanung durchaus berücksichtigen dass ein Herantasten an immer schönere Aussichten erlebenswerter ist, als mit dem Schönsten anzufangen und dann enttäuscht von Ziel zu Ziel zu irren.

Unter unseren Füßen befindet sich mit Graß bewachsene Moler-Erde (auch Kieselgur genannt - ensteht aus abgestorbenen Kieselalgen und Lehm ). Dass Ganze ist dann auch noch durchzogen mit Vulkanasche-Schichten und Fossilien. Eine Schatzkammer für Geologen und Biologen. Der Pfad wird von Meter zu Meter immer weniger betreten. Streckenweise springen wir über einen Zaun um uns den Weg zu erleichtern. Es schient man kehrt hier gerne wieder um. Wie wir feststellen ist dass auch kein Wunder, denn einen wirklichen Abstieg gibt es nicht. Wir kämpfen uns durch Brennnesseln, Disteln und anderes Gestrüpp den Berg hinunter.

Der Rückweg am Strand ist jetzt dementsprechend dann eher eine Schlenderei. Das Fjordwasser hier hat die Farbe der uns bekannten Nord- und Ostsee: Schlick-Braun.

Die Sedimentschichten sind uns dann aber doch noch ein paar Bilder wert.

15. September 2014

Mit den Eindrücken der letzen Tage durchtränkt machen wir uns auf die Suche nach weiteren Abenteuern. Der Herdenführer will sich gerne eine altes Kaufmanns-Backsteinhaus in Aalborg ansehen. Deretwegen wir jetzt eine Bleibe für unser Schneckenhaus suchen. Wir finden keine. Der ADAC-Stellplatzführer verkündet uns sogar eine GPS-Koordinate die den Platz anzeigen soll. Scheinbar varporisiert. Schade. Dem Männlichen ist die Tour durch Aalborg nicht lebenswichtig, also fällt sie aus. Wir übergehen dass Ziel und machen uns auf den Weg zum Raehr Minicamping.

Hier verläuft alles reibungslos, wenngleich wir uns über die Abwesenheit von Schranken und weiteren Hinweisen ein wenig wundern. Es gibt nur ein Klo und ein Duschklo mit PIN für den ganzen Platz. Allerdings mahnt uns ein Schild das wir später abkassiert werden. Als wir gerade ramdösig herumlungern klopft es fest an unsere Tür. Kassierer steht an. Günstige Platzkonditionen. Sehr gut.

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